Brennpunkt Schwimmbad

Ein Bad zum Preis von zwei bis drei Bädern

Seit dem 1. April 2009 haben wir „UNSER BAD“ zurück. Liest man dazu die Veröffentlichungen der Verwaltung und von Parteien, die noch vor kurzem PPP hoch hielten, so bekommt man manchmal den Eindruck, dass uns die s.a.b. das Bad gegen unseren Willen entrissen hat und wir es nun endlich wieder zurück erkämpft haben. Außerdem wird argumentiert, dass uns eigentlich kein Schaden entstanden sei, da wir nun ein neues Bad haben, das uns auch nicht mehr kostet, als der Bäderpark vor PPP.

So schnell können sich Argumentationen ändern, wenn es opportun ist. Bei Übergabe des Schwimmbades an die s.a.b. ging der Stadtrat noch davon aus, dass neben den Kosten für die Anmietung des Bades für Schulsport und Vereine keine weiteren Kosten auf die Stadt zukommen werden. Damals wurde argumentiert, dass wir uns ein teureres Bad auch nicht leisten können, angesichts unseres Schuldenstandes. Daher war angeblich PPP die einzige Möglichkeit das Bad zu erhalten. Jetzt wird uns das Bad das doppelte bis dreifache kosten – kein Schaden?

Die gesamten Zahlungen die bisher an die s.a.b. gingen, gehen in die Rückzahlung des Darlehens für den Neubau, unabhängig davon, ob das Schwimmbad weiter existiert oder nicht. Nun wird das Schwimmbad von der Stadt, bzw. einem Eigenbetrieb weiter betrieben und es kommen zusätzlich noch immense Betriebskosten auf uns zu. Die s.a.b. rechnete mit einem Zuschussbedarf von 1 Million Euro jährlich. Der Gemeinderat stand vor dem Dilemma, eine halbe Million Euro pro Jahr zu zahlen und kein Schwimmbad mehr zu haben oder bis zu eineinhalb Millionen für ein geöffnetes Schwimmbad.

Vorerst fiel die Entscheidung mehrheitlich für einen Weiterbetrieb des Bades. Wir gehen davon aus, dass die Frage, wie es zu diesem Desaster kommen konnte und welche Möglichkeiten wir in Zukunft haben, in den nächsten Monaten noch weitere Diskussionen auslösen wird. Mit den folgenden Texten und Kommentaren wollen wir zu einer möglichst umfassenden Information der Bevölkerung beitragen.

Die Informationen werden ständig ergänzt.